Chiloe - Insel der Holzkirchen
Chiloe, eigentlich Isla Grande de Chiloé („große Insel von Chiloé”), ist nach Feuerland (gehört zur Hälfte zu Argentinien) die zweitgrößte Insel Chiles. Heute hat die Insel, welche zu einem Großteil von Tourismus und Fischfang lebt ca. 150 000 Einwohner. 1553 landeten erstmals die Spanier auf der Insel und nahmen Kontakt mit den einheimischen Indios auf, 1567 gründete dann Kapitän Martín Ruiz de Gamboa die heutige Hauptstadt Castro. 1608 kamen die Jesuiten nach Chiloe und errichteten vier Jahre später die erste Kirche auf dem Eiland. Gleichzeitig starteten sie eine Missionierungskampagne unter den ansässigen Huilliches, welche anschließend von den Franziskanern fortgesetzt wurde.
Berühmt ist Chiloe vor allem durch seine über 150 aus Holz gefertigten Kirchen. Diese wurden zu einem Gutteil im 17. und 18. Jahrhundert zumeist aus Zypressenholz erbaut. Diese einzigartigen Götteshäuser vereinen die europäische Architektur mit Bauelementen der einheimischen Bevölkerung. Die Außenwände der Kirchen werden von kunstvoll verzierten farbigen Holzschindel bedeckt, die Innenräume sind zum Teil sehr farbenprächtig bemalt und ausgestaltet.
Im Jahr 2000 erhob die Unesco 16 der Holzkirchen auf Chiloe zum Weltkulturerbe
Namentlich sind dies:
- Gemeinde Castro: Castro, Rilán, Nercón und Chelín
- Gemeinde Chonchi: Chonchi und Vilupuili
- Gemeinde Quemchi: Tenaún und Colo
- Gemeinde Dalcahue: Dalcahue und San Juan
- auf der Insel Quinchao (gehört zum Chiloe-Archipel): Quinchao und Achao
- auf der Insel Caguach: Caguach
- auf der Insel Lemuy: Aldachildo, Ichuac und Detif
Weitere Informationen:
Mehr Infos zu Holzkirchen von Chiloe gibt es auf » Wikipedia.