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Timbuktu – Oase mit 54.000 Einwohnern

Timbuktu ist eine Oasenstadt am Rande der Sahara im westafrikanischen Staat Mali. Schon seit je her war, und ist Timbuktu ein Zentrum des Transsaharahandels mit jährlich über 400 Karawanen. „Über 400 Karawanen“ bedeuten auch über 140 000 Kamele und rund 22 400 Tonnen Lasten. Ein Handel, auf den nicht verzichtet werden kann. Die Karavanen sind noch immer mit der einfachste Weg Timbuktu zu erreichen. Schwierigkeiten machen die Wege über den 5 km entfernten Nigerfluss. Dieser ist nur bei Hochwasser einigermaßen schiffbar. Vom Süden ist Timbuktu über Straßen zu erreichen – diese versanden teilweise extrem schnell und sind dadurch zeitweise nicht passierbar. Und vom Norden her durch die Wüste kommend, gibt es eigentlich nur 2 Gruppen von Reisenden – die Tuareg mit der Salzkarawane und die Hobby-Abenteuerer auf der Suche nach der ultimativen Wüstenromantik.

Klimawerte und Bevölkerung von Timbuktu

Da die Stadt in der Wüste liegt, ist das Klima logischerweise auch als „wüstenhaft“ zu bezeichnen. Trockener heißer Saharawind (Harmattan), Durchschnittstemperaturen von ca. 28°C (Mai, Juni sogar 34°C) und sintflutartige Regenfälle machen das Klima unangenehm. Der Stadt Timbuktu macht auch die Desertifikation – also das Fortschreiten der Wüste – zu schaffen. Angeblich soll in den letzten 20 Jahren die Wüste um 100km gewandert sein! Aufgrund seiner zentralen Handelslage haben sich zahlreichen Bevölkerungsgruppen in Timbuktu niedergelassen. Berber, Mauren, Songhai, Mandinka und Bambara sind in dieser Wüstenstadt zuhause. In den umliegenden Gebieten sind vermehrt die Tuareg und deren einstigen Untergegebenen, die Bella, ansässig. Die Bella-Familien sind erst seit der Unabhängigkeit Malis (vor ca. 50 Jahren) als frei eingestuft. Sprachliche Unterschiede gibt es mehrt als genug in Timbuktu. Als Hauptsprache oder Verkehrssprache wird „Französisch“ gensprochen. Bei den Einheimischen überwiegt aber die Sprache Songhai mit dem Dialekt „Koyra Chiini“. Weiter wird von ungefähr einem Zehntel der Bevölkerung die Sprache der Tuareg – das Tamascheq – gesprochen.

Timbuktu und der Grund des Weltkulturerbes

Die UNESCO hat 1988 zahlreiche Kulturstätten in Timbuktu als Weltkulturerbe erkannt und ernannt. Die 3 Moscheen – Djinger-ber-Moschee, Sankóre-Moschee, Sidi Yahia-Moschee – ebenso wie die 16 Friedhöfe und Mausoleen wurden auf deren Liste gesetzt. Sicherlich gibt es noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, kulturelle wie spirituelle, in Timbuktu, doch die UNESCO ist der Meinung, dass sich an diesen Bauten schon eine Vielzahl an Änderungsbauten aus neueren Zeiten befinden. Deshalb wurden diese Bauten nicht auf die Weltkulturerben-Liste gesetzt. 2012 kam es in Folge der Besetzung Timbuktus durch islamistische Rebellen zu einer großflächigen Zerstörung von denkmalgeschützten Kulturstätten, wie zB. dem zum UNESCO-Welterbe gehörenden Mausoleum Sidi Mahmud Ben Amar.

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