Das Minarett von Jam – Turm mit großer Vergangenheit
Das zweithöchste Backstein-Minarett, mit einer Höhe von 65 Metern, liegt strategisch gut in der Provinz Ghar, neben dem Fluss Hari Rud. 4 zylindrische Turmschäfte erheben sich übereinander auf der achteckigen Basis, welche von Innen auf einer steilen doppelten Wendeltreppe bestiegen werden kann. Als archäologisch sehr interessant werden die äußeren Verzierungen des Minaretts eingestuft und angesehen. Geometrische Reliefs, gebrannte Kacheln und im unteren Teil waagrechte Bänder mit dem Text der 19. Sure des Koran – an Einzigartigkeit fast nicht zu übertreffen.
Minarett von Jam – Geschichte und Gegenwart
Die Geschichte besagt, dass das Minarett von Jam an der Stelle der antiken Stadt „Firuzkuh“ steht, der Hauptstadt der Ghuriden-Dynastie. Aufgrund einer Inschrift am Turm des Minaretts von Jam könnte man die Datierung der Erbauung entweder auf das Jahr 1193/4 oder (eher wahrscheinlich) auf 1174/5 festlegen. Die ersten archäologischen Untersuchungen wurden 1960 durchgeführt – wurden dann aber durch den jahrelangen Krieg völlig vergessen. Damals, also 1982, wurde schon ein Antrag für die Aufnahme als Weltkulturerbe gestellt- bearbeitet und durchgeführt dennoch erst 2002.
1990 entdeckte man, dass der naheliegende Fluss droht, die Fundamente wegzuspülen. Aufgrund dessen wurden sogenannte Gabione installiert, welche aber nach einem Hochwasser im April 2007 durch feste Steinmauern ersetzt wurden. Um das Minarett von Jam vor Plünderungen und Raubbau zu schützen, werden heutzutage Aufseher geschult und Sicherungsmaßnahmen erlassen. Das Minarett von Jam ist seit 2002 auf der Liste des Weltkulturerbes, wurde aber gleichzeitig auch auf die Rote Liste des Welterbekomitees gesetzt.
Mehr Informationen:
Mehr Infos zum Minarett von Jam gibt es auf » Wikipedia.