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Mykene – Legendäre Heimatstadt von Agamemnon?

Mykene (auch Mykenä) ist eine geschichtlich wertvolle Stadt  auf dem Peloponnes. Sie soll einst die Heimat des mythischen Königs Agamemnon gewesen sein, der die vereinten griechischen Heerscharen der Legende nach gen Troja geführt haben soll. Mykene liegt in der Ebene von Argos nahe des Isthmus von Korinth, der den Peloponnes mit der Halbinsel von Athen verbindet.

Die Geschichte von Mykene

Der Sage nach soll der Held Perseus die Stadt Mykene gegründet haben, als er sich auf einer Reise mit Wasser, das er mit dem Hut eines Pilzes schöpfte, erfrischt haben soll. An jenem Ort soll später Mykene entstanden sein, weswegen die Stadt auch den griechischen Namen für Pilz (Mykes) in sich trägt. In Homers Epos Illias wird Mykene als Hauptstadt des mächtigen griechischen Königs Agamemnon genannt, der die Eroberung Trojas anführte. Eine Besiedlung von Mykene ist schon in der Jungsteinzeit nachgewiesen, seinen Höhepunkt hatte die Stadt allerdings in der sogenannten mykenischen Zeit im 13. und 14. Jahrhundert vor Christus. Die mykenische Kultur (1600-1050 v. Chr.) war die erste große Zivilisation, die sich auf dem griechischen Festland bildete. Ab 1200 v. Chr. ging der Abstieg der Kultur von Statten, der mehrere Ursachen hatte. Einerseits die Erstarkung der nordgriechischen Stämme, andererseits Kriege zwischen den Städten der mykenischen Kultur (u.a. Korinth, Pylos, Tiryns). Aber auch der Ausfall von Handelspartnern und nicht zuletzt Naturkatastrophen haben dazu wesentlich beigetragen.

Sehenswertes in Mykene

Der bekannte Archäologie und Trojaforscher Heinz Schliemann zeichnete sich auch für den Großteil der Ausgrabungen in Mykene verantwortlich. Gut erhalten sind heut zu tage vor allem die zyklopischen Ringmauern und das darin integrierte weltberühmte Löwentor, benannt nach einem Relief mit 2 Löwen, das über dem Eingang trohnt. Vom mykenischen Palast, der sich am höchsten Punkt der Stadt befand, sind hingegen nur mehr spärliche Überreste vorhanden, da er bei einem Brand schwer zerstört und später einfach überbaut worden war. Von großer Relavanz sind hingegen unzählige gefundene Schacht und Kuppelgräber, in denen wahrscheinlich Fürsten und Könige mit wertvollen Grabbeigaben (Keramik, Terrakotta, Goldschmuck) bestatten worden waren. Unter den reichen Grabbeigaben befand sich auch die legendäre Maske des Agamemnon, die aber wie heute bekannt ist wahrscheinlich einem im 15. Jhdt. lebenden Fürsten zugeordnet werden muss und nicht König Agamemnon.

Die mythologischen Herrscher Mykenes

  • Perseus, Sohn des Zeus und der Danaë
  • Elektryon, Sohn des Perseus und der Andromeda
  • Sthenelos, Sohn des Perseus und der Andromeda
  • Eurystheus, Sohn des Sthenelos und der Nikippe
  • Atreus, Sohn des Pelops und der Hippodameia
  • Thyestes, Sohn des Pelops und der Hippodameia
  • Agamemnon, Sohn des Atreus und der Aërope
  • Aigisthos, Sohn des Thyestes und der Pelopeia
  • Orestes, Sohn des Agamemnon und der Klytaimnestra

1999 wurde die Ruinenstätte von Mykene von der Unesco gemeimsam mit jener der antiken Stadt Tiryns ins Weltkulturerbe aufgenommen.

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