Kinderdijk - der Ort und seine 19 Windmühlen
Der kleine Ort Kinderdijk liegt in der Provinz Südholland unweit der Stadt Rotterdam. Nordwestlich von Kinderdijk fließen die beiden Flüsse Lek und Noord, welche den kleinen Ort von zwei Seiten einschließen. Beide Flüsse schließen sich zum Fluss Nieuwen Maas zusammen. Seine Bekanntheit erlangte Kinderdijk aufgrund der 19 Windmühlen, die ursprünglich zum Abpumpen des Wassers aus den Poldern angelegt worden waren. Der Name Kinderdijk bedeutet übersetzt „Kinderdeich“ und soll laut einer Legende auf die Geschichte eines weinenden Kindes und einer Katze zurückzuführen sein, die zusammen bei der St.-Elisabeth-Flut im Jahr 1421 in einer Wiege unversehrt an den Deich angespült worden sein sollen. Eine weitere Legende besagt, dass der Deich von Kinderhand erbaut worden sein soll. Fakt aber ist, dass die ersten Bauern bereits um 1000 n. Chr. die Gegend besiedelten.
Die Windmühlen und Polder von Kinderdijk
Der eigentliche Nutzen der Windmühlen bestand ursprünglich darin, die Polder vor Überschwemmungen zu bewahren. Die Mühlen pumpten das überschüssige Wasser in den Nieuwen Waterschap und sorgten so für einen landwirtschaftlich nutzbaren Boden. Je nach Polder waren auch die Mühlen unterschiedlicher Bauweise und Baudatums. Acht runde Mühlen aus Ziegelsteinen aus dem Jahr 1738, achteckige Holz-Mühlen von 1740 (eine Mühle von 1761) und einer bekannteren Mühle – De Blokker – welche schon zahlreiche Brände hinter sich hat und ebenso viele Restaurierungen. Letzte Restaurierung fand im Jahr 2001 statt. Heutzutage haben Elektropumpen die Arbeit der Windmühlen übernommen. Die UNESCO hat den Ort und seine vielen Windmühlen 1997 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Weitere Informationen:
Mehr Infos zu Kinderdijk gibt es auf » Wikipedia.
Videos zu Kinderdijk finden sie auf » Youtube.