Hieronymuskloster - Lissabons spätgotisches Meisterwerk
Das Hieronymuskloster, port. Mosteiro dos Jeronimos genannt, ist ein bedeutendes spätgotisches Bauwerk in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Es befindet sich wie der weltberühmte Torre de Belem im Stadtteil Santa Maria de Belem und wurde von König Manuel I. in Auftrag gegeben. Ebenjener Herrscher fungiert als Namengeber für diese spezielle gotische Bauweise (Manuelinik). Kurz nach der Rückkehr des port. Seefahrers Vasco da Gama und der damit verbundenen Entdeckung des Seeweges nach Indien wurde um 1502 mit dem Bau des Klosters begonnen. Finanziert wurde der Bau durch den nun florierenden Überseehandel.
Nach 42 Jahren Bauzeit wurde das Gotteshaus 1544 fertig gestellt. Johannes III, Sohn von Manuel I, erweiterte das Kloster anschließend um das Chor. Bis ins Jahr 1834 beheimatete das Sakralbauwerk den Orden des heiligen Hieronymus, welcher namensgebend für das Kloster war. Das große Erdbeben 1755, welches viele historische Gebäude in Lissabon zerstörte, überstand das Hieronymuskloster ohne größere Schäden. 1982 wurde Mosteiro dos Jeronimos aufgrund seiner einzigartigen Architektur von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Heute beherbergt es unter anderem die Sarkophage und Grabstätten der wichtigen portugiesischen Persönlichkeiten Fernando Pessoa (Schriftsteller/Dichter), Vasca da Gama (Seefahrer/Entdecker), Luís Vaz de Camões (Nationaldichter) sowie 21 Mitgliedern der königlichen Familie. Des weiteren sind das Marinemuseum sowie das archäologische Museum darin untergerbacht.
Weitere Informationen:
Mehr Infos zum Hieronymuskloster gibt es auf » Wikipedia.