Nowodewitschi-Kloster – Neujungfrauenkloster in Moskau
Dieses Kloster ist wohl mit eines der bekanntesten Klöster Russlands. Im Jahre 1524 von Großfürst Wassili III. gegründet, diente es nicht immer nur der geistlichen Hingebung. Es war auch eines der reichsten und stärksten Wehrklöster im südlichen Moskauer Befestigungsring. Zahlreichen Angriffen trotze es erfolgreich – doch war dies nicht immer der Fall. Im Jahr 1574 wurde es bei einem Angriff der Krimtataren vollständig niedergebrannt. Ebenso im Jahr 1611, hier waren die polnischen Besatzer für die Zerstörung verantwortlich. Danach wurde das Kloster unter Zar Michail Fjodorowitsch wieder aufgebaut und durch Strelitzen verstärkt. Das Nowodewitschi-Kloster hatte den Vorteil, dass Verbindungen zu angesehenen Familien für das notwenige Geld und die notwenigen Mittel sorgten. Oftmals traten Witwen und Töchter von verstorbenen Zaren oder Fürsten dem Kloster bei und brachten somit reiche Zuwendung mit.
Untergang des Neujungfrauenklosters
Im Jahr 1712 wurde die Hauptstadt von Moskau nach Sankt Petersburg verlegt. Dies war dann auch der Beginn vom Untergang des Klosters. Es verlor immer mehr an Bedeutung und neue Einrichtungen wurden im Kloster untergebracht. Einrichtungen wie zum Beispiel ein Waisenhaus für Findelkinder oder ein Militärhospital. 1812 besetzte Napoleon dann das Kloster und wollte es, nach der Plünderung, bei seinem Rückzug in die Luft sprengen. Nur durch das beherzte Eingreifen der noch verbliebenen Nonnen konnte diese Zerstörung verhindert werden. Im Jahr 1922 wurde das Kloster dann vollständig geschlossen und nur noch für die Unterbringung von unterschiedlichen Organisationen benutzt. 1945 wurde die Maria-Entschlafens-Kathedrale für Gläubige wieder eröffnet. Seit dieser Zeit residiert der Metropolit von Krutizy und Kolomna, welcher für die russisch-orthodoxen Außenbeziehungen verantwortlich ist, im ehemaligen Kloster. Die UNESCO hat 2004 hat das Nowodewitschi-Kloster auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt.
Weitere Informationen:
Mehr Infos zum Nowodewitchi-Kloster gibt es auf » Wikipedia.