Tikal - Maya-Hauptstadt mitten im Dschungel
Tikal ist ein bedeutender Mayakomplex, gelegen in den Regenwäldern des Peten in Nord-Guatemala. Tikal gilt weiters als eine der größten und mächtigsten Maya-Hauptstädte ihrer Zeit. Erste Besiedelungsspuren können bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. zurückdatiert werden. Seine Blütezeit hatte die Stadt allerdings in der klassischen Maya - Periode vom 3.-9. Jahrhundert n. Chr. Zu diesem Zeitpunkt unterwarf der Kleinstaat alle umliegenden Königreiche und schlussendlich auch den ewigen Rivalen Calakmul. Doch schon kurz nachdem Tikal den Gipfel seiner Macht erreicht hate, begann der rasche Untergang und im 10. Jahrhundert war die Stadt dann schon völlig verlassen. Über die Gründe für diesen rasanten Niedergang wird in der Wissenschaft noch heftig debattiert (Massensterben, Hungersnot, Abwanderung etc.).
Wissenswertes zu Tikal
Die Ausmasse dieser besterforschten Mayastadt sind immens: So erstreckt sich das ganze Gebiet über 65 qkm, wovon der zentrale Bereich etwa 16 qkm einnimmt. Allein dieser weist über 3000 Bauten auf, gesamt dürften es über 10 000 sein. Neueste Schätzungen haben ergeben, dass in der Blütezeit knapp 50 000 Einwohner die Stadt besiedelten und im Umfeld der damaligen Metropole weitere 150 000 Menschen gewohnt haben könnten. Das Zentrum der heute bekannten Stadt bildet der “Große Platz”, welcher von der Nordakropolis (wahrscheinlicher Herrschaftsitz) und zwei Tempelpyramiden umrahmt wird. Tikal ist weiters für seine vielen aufwändig verzierten Stelen bekannt, auf denen die Geschichte der Stadt, deren Herrscher sowie Götter abgebildet wurden. Die historische Stadt wurde schon früh wiederentdeckt und Ende des 19. Jahrhunderts bereits intensiv erforscht. Das gesamte Gebiet rund um Tikal wurde von der guatemaltekischen Regierung zum Nationalpark erklärt.
Weitere Informationen:
Mehr Infos zu Tikal gibt es auf » Wikipedia.
Videos zu Tikal finden sie auf » Youtube.