Burgen von Bellinzona – Wehranlagen mit langer Historie
Im schweizerischen Tessin liegen die Tre Castelli von Bellinzona. Eine Wehranlage, die noch heute von der ehemals enormen strategischen Bedeutung zeugt. Bereit im 4. Jahrtausend vor Christus war die Region um Bellinzona besiedelt. Ein Zustand, der sich im Laufe der nächsten Jahrtausende auch nicht änderte. Ganz im Gegenteil, Bellinzona und seine Wehranlage mit den drei Burgen erlebte seit Bestehen einen regen Wechsel an Kriegen und Herrschern. Im Mittelalter galt Bellinzona allerdings aufgrund seiner mächtigen Verteidungsanlangen lange Zeit als uneinnehmbar
Die 3 Burgen der Wehranlage
Als erste und älteste Burg wurde das Castelgrande erbaut. Schon in der Zeit von Kaiser Augustus stand an der Stelle ein römisches Kastell, welches später mehrmals um ausgebaut wurde. Diese Befestigung war ursprünglich die einzige Anlage in Bellinzona und wurde deshalb auch als Burg von Bellinzona betitelt. Die heute bestehende Burg Castelgrande stammt zu großen Teilen aus der Zeit zwischen 1250 und 1500. Frühere prähistorische und römische Spuren sind nur noch sehr wenige zu finden. Das Castelgrande wurde von 1980 – 1992 ausgiebig restauriert.
Als zweite Burg entstand das Castello di Montebello. Erbaut im 13. Jahrhundert von der Familie Rusca aus Como und erstmalig erwähnt um die 1313, wurde das Castello di Montebello von 1462 – 1490 in seinen Ausmaßen erweitert. Die dritte Burg von Bellinzona ist das Castello di Sasso Corbaro. Diese Befestigung ist im Gegensatz zu den beiden anderen Burgen nicht durch eine Mauer mit anderen Wehranlagen verbunden. Sie wurde ca. 1478 – 1482 auf einem Felsrücken im südöstlichen Teil Bellinzonas erbaut und beherbergt eine sehenswerte im 17. Jahrhundert entstandene kleine Kapelle. Die UNESCO setzte alle drei Burgen samt der Stadtbefestigung (Murata) im Jahr 2000 auf die Liste des Weltkulturerbes.
Weitere Informationen:
Mehr Infos zu Tre Castelli von Bellinzona gibt es auf » Wikipedia.