El Tajin - Stadt des Windes
Im mexikanischen Bundesstaat Veracruz liegt die präkolumbische Stadt El Tajin. Sie wurde schon im 1. Jahrhundert v. Chr. vom Volk der Totonaken gegründet und als Hauptstadt genutzt. Später entwickelte sich dort eine eigenständige nach der Stadt benannte Kultur, die ihre Blütezeit zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert hatte. Anschließend stand die Stadt, die dem Gott des Windes Tajin und dem Gott der Schlange Huracan geweiht war, noch knapp 100 Jahre unter dem Einfluss der Tolteken, ehe sie durch ein Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen und verlassen wurde. Berühmt ist die Stadt für seine rituellen Ballspielplätze. Insgesamt existieren in El Tajin 10 solcher Plätze, wovon der größte der Juego de Pelota Sur eine Länge von 60 Metern aufweist. Die Forscher gehen nach heutigem Stand davon aus, dass am Ende der meisten Ballspiele entweder die Sieger oder die Verlierer als Menschenopfer das Zeitliche segneten.
Pirámide de los Nichos
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die 25 Meter hohe “Pirámide de los Nichos“, die Nischenpyramide. Sie besteht aus 6 Ebenen und 365 Nischen, welche wahrscheinlich das Sonnenjahr symbolisieren. Die Nischen waren früher den Forschungen nach mit Gottheiten geschmückt und in leuchtend blauer und roter Farbe bemalt. Ebenfalls sehenswert ist der Platz von Tajín Chico, der aus 18 bis heute noch nicht vollständig freigelegten Gebäuden besteht und durch Reliefs glänzt auf denen Krieger, Priester und Tänzer abgebildet wurden. Bisher wurde weniger als ein Viertel der eigentlichen Stadt freigelegt. Die Unesco erhob El Tanjin 1992 zum Weltkulturerbe.
Weitere Informationen:
Mehr Infos zu El Tajin gibt es auf » Wikipedia.