Jesuitenmissionen der Chiquitos
Als Jesuitenmissionen der Chiquitos gilt ein Ensemble von 6 Städten im Osten von Bolivien. Diese Städte (namentlich San Francisco Javier, Concepción, Santa Ana, San Miguel, San Rafael, San José de Chiquitos) wurden ursprünglich im 17. und 18. Jahrhundert als missionarische Siedlungen von den Jesuiten gegründet. Als Chiquitos wurde ein dort ansässiger indianischer Volksstamm bezeichnet, den die Jesuiten zum christlichen Glauben bekehren wollten. In den sogenannten Jesuitenreduktionen vermischte sich deshalb die westliche Sakralarchitektur mit der traditionellen Bauweise der einheimischen Indios. Für die Konzeption der Kirchen war zu einem Gutteil der Schweizer Baumeister und Missionar Martin Schmidt verantwortlich.
Diese Kirchen glänzen vor allem durch ihre einzigartige Bauart und ihre verspielte Wandgestaltung. 1990 wurden die Jesuitenmissionen der Chiquitos von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. Auch in den Nachbarstaaten Argentinien (San Ignacio Mini), Brasilien (São Miguel das Missões) und Paraguay (La Santísima Trinidad de Paraná) finden sich ehemalige Jesuitensiedlungen, die heute zum Weltkulturerbe zählen.
Weitere Informationen:
Mehr Infos zu den Jesuitenmissionen der Chiquitos gibt es auf » Wikipedia.