Ouro Preto - Hochburg des Goldrausches in Brasilien
Ouro Preto liegt im Bundesstaat Minaus Gerais und ist wegen seiner einzigartigen barocken Altstadt von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt worden. Ouro Preto war ursprünglich eine im Jahr 1698 gegründete kleine Goldgräbersiedlung. Aus dieser Zeit stammt auch der Name, der übersetzt nichts anderes heißt als “Schwarzes Gold“. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die großen Goldvorkommen rund um Ouro Preto durch ein Eisenoxyd-Verunreinigung leicht schwarz eingefärbt waren. Durch den Goldabbau wurde aus der einstigen Siedlung rasch eine reiche Stadt, dies schlägt sich vor allem in der der verspielten Barockarchitektur (Barroco Mineiro) der Altstadt wieder.
Am Ende des 18. Jahrhunderts hatte der Goldrausch in Brasilien seinen Höhepunkt erreicht. Ouro Preto zählte damals ca. 100.000 Einwohner und galt aufgrund seiner Edelmetallvorkommen als die reichste und größte Stadt der “Neuen Welt“. Von 1700 bis 1820 wurden dort ca. 1200 Tonnen Gold gefördert, das waren knapp 80 % der damaligen Weltproduktion. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ging die Goldproduktion sukzessive zurück, allerdings bauen auch heute noch 3 Minen rund um Ouro Preto das edle Metall ab.
Berühmt ist Ouro Preto heute vor allem für seine vielen zum Teil äußerst pompösen barocken Kirchen aus der Kolonialzeit. Dabei sticht vor allem die von Aleijadinho geschaffene Kirche Igreja São Francisco de Assis heraus. Aleijadinho (siehe auch Bom Jesus de Matozinhos) war zu der damaligen Zeit der herausragende Architekt, Baumeister und Künstler in Brasilien und gleichzeitig der berühmteste Sohn der Stadt Ouro Preto.
Weitere wichtige Bauwerke:
- Matriz de Nossa Senhora da Conceiçao de Antônio Dias
- Igreja Santa Efigênia
- Igreja Matriz Nossa Senhora do Pilar
- Igreja de Nossa Senhora do Rosário
- Igreja Nossa Senhora do Carmo
- Igreja São Francisco de Paula
- Igreja Nossa Senhora das Mercês e Perdões
- Praça Tiradentes
- Museu da Inconfidência, das ehemalige Rathaus der Stadt
Weitere Informationen:
Mehr Infos zu Ouro Preto gibt es auf » Wikipedia.